1. März 2013

Ja, jetzt bin ich schon wieder mehr als eine Woche zuhause. Die ersten Tage hing ich doch sehr in den Seilen. Es war anstrengender als beim ersten Mal. Die Bronchitis hat da sicherlich auch mitgespielt.

Aber so ganz allmählich kommen die Lebensgeister wieder. Ich habe wieder mehr Luft, der Husten ist weg. In den ersten Tag nach meiner Rückkehr aus dem Krankenhaus sah das noch anders aus. Vielleicht war es der ab und zu noch auftretende Husten, der dafür gesorgt hat, dass es doch noch 3 Tage lang immer mal wieder geblutet hat. Die Wunde in mir wollte nicht so richtig damit aufhören.

Aber mein Arzt sagte mir, dass das alles nicht problematisch sei, so lange die hintere Pforte keine schwärzlichen Produkte hervorbringt. Und das war nicht der Fall. Mittlerweile ist auch die andere Richtung blutfrei und es fühlt sich innerlich freier an. Einige Tage lang habe ich vorwiegend sehr dünn gegessen. Sobald mal etwas Grobes die Speiseröhre herab glitt, konnte man das unangenehm spüren. Da verzichtet man dann schnell wieder darauf. Mittlerweile ist aber alles wieder im grünen Bereich.

Zwei Tage nach dem Krankenhaus habe ich mal spaßhalber meinen Zuckerwert gemessen. Der sah überhaupt nicht gut aus. Der hatte Werte, die man lieber nicht haben will. Sollte da auch noch was auf mich zukommen? Familiäre Vorbelastung wäre ja da. Und bei BMI 30 wäre das ja auch noch eine Möglichkeit. Na prima! Das hat noch gefehlt.

Jetzt wird jeden Tag Zucker gemessen. Die Werte haben sich wieder eingependelt. Sie sind zwar leicht erhöht, aber sagen wir mal, sie sind grenzwertig. Und dann interpretieren wir das mal zu den eigenen Gunsten. Der Nüchternwert am Morgen liegt so um die 105.

Gemeinsam mit dem Bluthochdruck hat diese Zahl jetzt aber dazu geführt, dass “man” beschlossen hat, es der Waage im Bad nicht länger zu gönnen, so hohe Werte anzuzeigen. Wir wollen, dass dort längerfristig kleinere Zahlen stehen, wenn man sich drauf stellt.

Also heisst die Devise: Weniger Kalorien zu sich nehmen, als der Körper braucht. Denn so – und nur so – kann man abnehmen.

Unsere Lieblingstochter studiert ja Gesundheitspädagogik und da hat der Vater dann gesagt, sie möge doch mal zeigen, dass die Investition in das Studium, die die Eltern getätigt haben, sich auch rentiert hat.

Das war ein Fehler! Das hätten wir nicht tun sollen. Denn sie nahm uns beim Wort.

Wenn ich morgens auf den schmal bestückten Frühstücksteller schaue, dann wird es einem ganz schlecht. Da ist ja wirklich nicht viel drauf. Den ganzen Tag über darf ich nur noch 60 Gramm Fett zu mir nehmen. Da versucht man, sein Frühstücksbrot zu schmieren und hat nur noch 10 Gramm Butter zur Verfügung, weil ja der Rest vom Fett später noch kommt. Alles war gut ist und schmeckt, darf man nicht.

Ja, so ist es. Da will man gesunder werden und muss darben. Aber wir sind eisern. Morgens wenig Kalorien, mittags wenig Kalorien und abends wenig Kalorien. Kleine Zwischenmahlzeiten dann auch mit wenig Kalorien. Es ist nicht ganz einfach, aber wenn man das erst einmal einige Tage gemacht hat, dann wird es leichter. Es wird leichter und man selber wird auch leichter. Allerdings geht es natürlich nicht schnell genug.

Mir wäre es am liebsten, wenn eine Fee mit einem Zauberstab käme. Dann macht es “Ping” und schuwupps sind 15 Kilo weg. Aber diese Fee kommt wohl nicht. Es hilft auf Dauer nur das alte Motto: FdH und SeD. Das mit dem SeD macht kein Problem, denn Alkohol nehme ich sowieso fast nicht zu mir.

Die wunderbaren frischen Brötchen mit Kürbiskernen, die ich immer so gerne gegessen habe, sind aber erst einmal von der Speisekarte verdrängt. 1 1/2 Scheiben Schwarzbrot am Morgen mit hauchdünnem Aufstrich und wenig Marmelade. Das reicht dann aber. Hätte früher nicht geglaubt, dass man damit überleben kann. Aber es geht wirklich! Und wenn man das ein paar Tage lang macht, dann gewöhnt man sich dran.

Eines fehlt dann noch: Die Bewegung. Ja, da könnte man in der Tat noch deutlich mehr tun. Ich habe ja noch eine Entschuldigung: Ich war ja mehrfach im Krankenhaus. Da muss man sich erholen. Aber das gilt eigentlich schon nicht mehr.
Und das Schreiben auf der Tastatur, was ich hier gerade sehr intensiv mache, wird wohl nicht zur sportlichen Betätigung gezählt. Aber draußen ist es auch seit Wochen kalt und diesig und es macht keinen Spaß vor die Tür zu gehen.

Wir nehmen uns vor, dass sich das ändert, wenn das Wetter besser wird. Hoffentlich dauert es bis dahin noch etwas…………..

Ich habe mir vorgenommen, bis zum nächsten Krankenhausaufenthalt meinen BMI um einen Punkt nach unten zu bekommen. Dazu fehlen noch 2.5 kg. Wäre doch gelacht, wenn das nicht klappt. Dann geht auch der Blutdruck runter und die Zuckerwerte werden besser.

Und wenn das so weiter geht, dann kommt es gar noch so weit, dass ich immer gesunder werde. Und irgendwann werde ich dann 100 Jahre alt. Das kann doch wirklich keiner wollen, oder?

Vielleicht sollte ich doch nicht abnehmen……………

Ach ja, ich vergaß: Ich habe ja noch den Krebs. Vielleicht spuckt mir der ja noch in die Suppe. Und dann wäre die ganze Abnehmerei völlig für die Katz gewesen.
Da quält man sich mit Schwarzbrot und Magerkost und dann soll wegen des Krebses alles umsonst gewesen sein.

Nein! Jetzt erst recht! Wir schlagen auch dem Krebs ein Schnippchen. Und dann werden wir uralt. Da würde sich Jopi Heesters noch im Grab umdrehen, wenn der wüsste, wie alt wir noch werden wollen.

This entry was posted in Uncategorized. Bookmark the permalink.

2 Responses to 1. März 2013

  1. Manfred says:

    Hallo Peter,
    welcome back home und dass es weiter bergauf gehe in Berg! Ich hoffe die Arbeitswoche wird nicht allzu heftig.

    Eine Bemerkung zu der Erwerbsminderung: Nach dem Schilddrüsentumor hatte unser Sohn 100 % erhalten, nachdem die Krankheit ein paar (3?) Jahre später offensichtlich überwunden war, wurde er von Amts wegen auf 30% zurückgestuft.
    Ich weiß nicht wie das heute geregelt ist. Auskünfte gibt es z.B. beim Sozialverband VdK.

    Mit dem BMI habe ich so meine Probleme! Nicht nur weil ich zu fett oder wie ich immer sage, für mein Gewicht mindestens 10 cm zu klein bin. Übergewicht ist schädlich für Blutdruck, Blutzucker und Gelenke, aber: (Quelle Wikipedia)
    Der BMI ist lediglich ein grober Richtwert, da er weder Statur und Geschlecht noch die individuelle Zusammensetzung der Körpermasse aus Fett- und Muskelgewebe eines Menschen berücksichtigt.
    Der BMI wurde 1832 von dem belgischen Mathematiker Adolphe Quetelet entwickelt: “Recherches sur le poids de l’homme aux diff erent âges.” (!!!)
    Der Begriff BodyMassIndex kam erst 1972 auf für den statistischen Vergleich von Populationen, nicht für die Beurteilung der Übergewichtigkeit von Einzelpersonen.
    Der richtige “Durchbruch” kam, als die US-Lebensversicherer den BMI verwendeten, um für dickere Leute höhere Prämien zu verlangen. Und als die WHO auch noch auf den Zug aufsprang, war der Weg geebnet für eine beispiellose Geschäftemacherei mit Ernährungs- und Diätberatern, Fitnesscentern, Schlankheitspillen, Nahrungs-ergänzungsmitteln etc. Die WHO hat der Pharmaindustrie schon Milliarden verschafft durch Festsetzung von Blutdruck- und Cholesterinwerten, die gesund sein sollten und die man später wieder gesenkt hat. Gab halt wieder Millionen neue “Patienten”.

    liebe Grüße
    Manfred und Hanni

  2. Manfred says:

    Hallo Peter,

    für Dich als Wissenschaftler nochmal was zum BMI, der die Körperfülle als Verhältnis der Masse (unser Gewicht) zu einer Fläche (!) Größe*Größe berechnet. Das das eine völlig falsche rechnerische Grundlage. Hier findest Du mehr darüber:

    http://hauptplatz.unipohl.de/Wissenschaft/BodyMassIndex.htm

    Der gute Dr. Pohl hat sich richtig Mühe gegeben!

    Leider bin ich aber auch nach der Methode noch zu dick!!!

    Gruß in die hoffentlich sonnige Palz
    Manfred

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

*

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <strike> <strong>