Donnerstag, 27.12.2012
Dieser Tag verlief wenig spektakulär. Bürokram war angesagt. Man muss ja seinen Schreibtisch auch mal wieder aufräumen. Wann sollte das besser gehen als nach Weihnachten. Sachen, die viele Wochen liegen geblieben sind, wollen weggeheftet werden. Langweilig, aber ablenkend.
Nachmittags ein kurzer Termin im Krankenhaus, bei dem ich über die bevorstehenden Eingriffe aufgeklärt wurde. Routine!
Freitag, 28.12.2012
Jetzt wird es spannend. Nichts essen! Nüchtern ins Krankenhaus.
Endoskopie und Endosonographie. Der Chefarzt ist da. Er kam, obwohl er eigentlich Urlaub hätte. Ich freue mich, ihn zu sehen. Das gibt mir Sicherheit. Ich bin bei ihm ganz sicher in guten Händen. Ich habe ein gutes Gefühl. Außerdem habe ich das Trikot vom Bjarte mit dabei. So what?
Gabi und Mona warten in der Cafeteria, während ich in den Schlaf der Gerechten versinke und von den Untersuchungen nichts spüre. Die Endoskopie in dem Krankenhaus ist niegelnagelneu. Die modernste Ausstattung und alles nur vom Feinsten. Ich bin beeindruckt, jedenfalls so lange, wie ich noch wach bin. Danach…… naja….. man merkt ja nichts.
Nachdem ich wieder zurück im Leben bin, werde ich in den Wartebereich gebracht. Die Familie ist beisammen. Eine Kanüle gibt mir Flüssigkeit. Ich friere etwas. Sonst ist alles gut.
Es dauert noch eine Weile, bis der Chefarzt kommt. Er klingt positiv und das kommt rüber. Er hat keine Metastasen gefunden. Jedenfalls keine, die sichtbar wären. Das ist eine große Erleichterung, wenn auch noch keine Entwarnung.
Der Tumor ist etwa 1.5 cm groß. Man kann ihn sehr gut erkennen. Er geht erhaben in die Speiseröhre hinein, ist also nicht nach innen gewandt. Das ist ein Vorteil, denn Anfang des Jahres soll er entfernt werden. Das soll im Rahmen einer normalen Endoskopie geschehen. Ich werde drei Tage stationär liegen.
Die eigentlich wichtige Untersuchung erfolgt aber erst dann, wenn der Pathologe das entnommene Gewebe erneut untersucht hat. Und auch sonst kommt noch das eine oder andere auf mich zu.
Erst einmal bin ich aber mehr als beruhigt. Ich habe immer noch die Chance auf einen positven Ausgang. Wenn sich alle Befunde weiterhin positiv entwickeln, dann habe ich sehr gute Chancen, dass alles gut geht. Das habe ich mittlerweile durch eigenen Literaturarbeit im Internet recherchiert.
Wir fahren nach Hause und es geht mir viel besser als noch am heutigen Morgen. Es gibt wieder Hoffnung – mehr Hoffnung als ich noch kürzlich hatte.
So darf es weiter gehen!!!